Versau dir nicht den Endspurt: So bewahrst du das volle Potenzial deiner Blüten nach der Ernte
- deamspam
- 30. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Beim Cannabisanbau zählt jede Phase – aber nicht jede Phase hat dasselbe Gewicht. Während man in der Wachstumsphase Fehler noch korrigieren kann, sind sie in der Blütephase oft fatal. Und in den letzten Lebenstagen der Pflanze ist jeder falsche Schritt endgültig.
In diesem Blog geht es genau um diesen entscheidenden Endspurt – den Moment, in dem sich entscheidet, ob du ein gutes Produkt erntest oder eine Ausnahmeblüte.
Eine Pflanze ist kein Zyklus – sie ist eine Entwicklung
Wenn du deine Session konsequent und sorgfältig durchgeführt hast – mit einer Top-Genetik, einem präzise gesteuerten VPD, perfekter Bewässerungsstrategie, sauberem Setup und echter Leidenschaft – bist du auf dem Weg zu einem Endprodukt, das alles sprengt.
Doch dieses Potenzial kann in wenigen Tagen zerstört werden, wenn der Endspurt vernachlässigt wird.
Hier entscheidet sich, ob deine Blüte “okay” wird… oder legendär.
Nährstoffe reduzieren – aber intelligent
Viele glauben, man müsse am Ende nur noch mit klarem Wasser spülen. Falsch gedacht.
Ein radikaler Wechsel verursacht Schockstress – die Pflanze bricht immunologisch ein und ist plötzlich extrem anfällig für Krankheiten wie Botrytis.
Bei Botafarm reduzieren wir die Düngung stufenweise:
In der letzten Woche: 50 % der üblichen Dosis
In den letzten Tagen: nur noch 30–25 %
Gleichzeitig werden die Gießabstände verlängert und die Drybacks gegen Ende der Blütephase intensiver – nicht vorher!
Die Temperatur beginnt jedoch bereits ab Woche 4 oder 5 (je nach Sorte) langsam zu sinken, sobald sich die ersten Trichome zeigen.
Warum? Weil die Terpene extrem flüchtig sind – und diese wollen wir unbedingt erhalten.
Gießen stoppen – und die Pflanze in Würde sterben lassen
Sobald keine Nährstoffe mehr gegeben werden, wird auch nicht mehr gegossen.
Die Pflanze beendet ihren Lebenszyklus aufrecht, ganz natürlich.
Ein paar große Fächerblätter mit dicken Blattstielen können entfernt werden – aber niemals die Blüten berühren.
Bei Botafarm gilt: Die einzigen, die unsere Buds anfassen dürfen, sind unsere Kund*innen. Punkt.
Ernte & Trocknung: Dunkel, kühl und ruhig
Die Pflanzen werden sanft geerntet – am besten ganze Zweige oder komplette Pflanzen.
Sie hängen dann in einem dunklen Raum bei 18 °C oder kälter und 55–60 % Luftfeuchtigkeit.
Wenn möglich, geh gerne unter 15 °C – das schützt die Terpene zusätzlich.
Trocknungsdauer: ca. 15 Tage, je nach Volumen und Raumklima.
Wenn sich die kleinen Zweige brechen statt biegen – geht’s weiter mit dem Trimmen.
Maniküre per Hand: Null Toleranz
Bei Botafarm ist das Trimmen heilig.
Kein Maschinen-Trimmen – nie.
Finger-Hash = Sofortiger Rauswurf.
Clipper alle 15 Minuten reinigen, weil Harz zieht Harz an – und verklebt sonst alles.
Die Blüten werden ausschließlich am Stiel gehalten, nie an der Blüte.
Sie werden vorsichtig in saubere Behälter gelegt, ohne Druck oder Reibung.
Curing: veredeln, reifen lassen, perfektionieren
Nach dem Trimmen kommen die Buds in luftdichte Behälter – kühl, dunkel, ohne Sauerstoff.
In den ersten 15 Tagen werden die Behälter einmal täglich für 15 Minuten geöffnet.
So kann die Restfeuchtigkeit aus dem Inneren der Blüte langsam entweichen – ohne die äußere Struktur zu beschädigen.
❗ Kein Schütteln, kein Umrühren. Absolute Ruhe.
Lagerung: maximale Erhaltung
Nach dem Curing geht es um den Langzeitschutz.
🎯 Ziel:
Sauerstoff entfernen
Konstante Lagertemperatur (10–15 °C)
Lichtschutz
So wenig Bewegung wie möglich
Sauerstoffabsorber: richtig dosieren
Wir verwenden hier industrielle Sauerstoffabsorber, keine Boveda-Packs.
Luft enthält etwa 21 % Sauerstoff.
Ein 50-Liter-Behälter = 50.000 cc
→ 21 % davon = ca. 10.500 cc O₂, die entfernt werden müssen
🧠 Formel zur Berechnung:
Volumen des Behälters (in Litern) × 0,21 = benötigte cc SauerstoffabsorberBeispiele:
Für einen 20-Liter-Behälter:
20 × 0,21 = 4.200 cc → benutze einen 5.000-cc-Absorber
Für einen 50-Liter-Behälter:
50 × 0,21 = 10.500 cc → nutze zwei 5.000-cc-Packs oder einen 10.000er
💡 Tipp: Lieber etwas zu viel als zu wenig.
Praktische Tipps
In kleinen Chargen lagern, um den Hauptvorrat nicht jedes Mal öffnen zu müssen
So wenig Berührung wie möglich – jeder Kontakt beschädigt die Trichome
Kühl und dunkel lagern – immer
Botafarm – Qualität, die bis zum Ende geht
Wir verkaufen nicht nur Samen.
Wir haben Mérismati ins Leben gerufen – unser eigenes Mikrolabor für Meristem-Klonung, das genetisches Ausgangsmaterial vom HLVD-Virus und anderen Pathogenen reinigt.
So produzieren wir hochqualitative, virusfreie Samen, die ihresgleichen suchen.
Aber gute Genetik allein reicht nicht aus.
Willst du professionell anbauen lernen?
👉 Dann melde dich für unser persönliches Coaching an – direkt mit mir, Julien, Gründer von Botafarm.
Kein Abo, kein Druck. Nur echte Hilfe, angepasst an dein Setup und dein Niveau.
Erinnere dich:
Die Pflanze gibt dir nur das zurück, was du ihr gibst.
Versau dir nicht den Endspurt.





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